Chalupka zu Karfreitag: „So kann es nicht bleiben“
Der designierte Bischof der evangelischen Kirche Michael Chalupka stattete am Sonntag der Gemeinde Walbersdorf (Bez. Mattersburg) einen Besuch ab. Es ist der erste Bischofsbesuch in der evangelischen Tochtergemeinde seit 45 Jahren. Chalupka bezog auch Stellung zur aktuellen Karfreitagsregelung und meinte „so kann es nicht bleiben“.
Das Ziel Chalupkas als Bischof sei es mit möglichst vielen Menschen in Kontakt zu treten, sagte er am Sonntag im ORF Burgenland-Interview. „Viel hinausgehen, viel sehen, denn es gibt ganz viel evangelisches Leben in Österreich, das sehr vielfältig ist. Ich will den Menschen zuhören, deshalb bin ich heute schon da. Man kann nie früh genug damit anfangen“, so Chalupka.
„Ich will das Hauptaugenmerk auf die ehrenamtliche, freiwillige Mitarbeit von vielen Evangelischen hier im Burgenland aber auch anderswo, legen“, so Chalupka. Seinen ersten Tag im Amt, den 1. September, wird Chalupka in einer Gemeinde in Oberösterreich verbringen, wo sich viele Freiwillige diakonisch einsetzen und für Flüchtlinge arbeiten, kündigte der designierte Bischof an. Man müsse sich auch darum kümmern, dass für die Menschen die Institution Kirche attraktiv bleibt. „In der neuesten europäischen Wertestudie haben wir gesehen, dass sich mehr Menschen bei den Kirchen engagieren. Das heißt, wir haben mehr Aktive, aber manche verlassen die Kirche“, so Chalupka.Der Karfreitag müsse auf der Tagesordnung bleiben, so Chalupka weiter. „Wir werden mit den politischen Parteien schnell Gespräche aufnehmen, denn so kann es nicht bleiben, dass den Evangelischen etwas weggenommen wird.“