Dienstag, 26. September 2017

Das Reformationsjahr

Reformationsjahr: Ausklang mit Fest in Wien

Mit einem großen Fest auf dem Wiener Rathausplatz feiern die drei evangelischen Kirchen in Österreich am Samstag 500 Jahre Reformation. Das Fest ist Höhepunkt des Jubiläumsjahrs, das an die Veröffentlichung der 95 Thesen von Martin Luther erinnert.
Am 31. Oktober machte Luther seine Thesen publik - heuer ist genau das 500 Jahre her. Von 12.00 bis 22.00 Uhr wird daher am Samstag auf dem Wiener Rathausplatz „gesungen, gejazzt, getrommelt, gespielt, gelesen, gelacht und diskutiert“, verspricht das Festprogramm der von den evangelischen Kirchen Österreichs organisierten Abschlussfeier.
In 38 Pagoden-Zelten informieren die Evangelische Kirche A.B. (lutherisch), die Evangelische Kirche H.B. (reformiert) und die Evangelisch-methodistische Kirche sowie die Diakonie über ihre Themen und Einrichtungen. Auf drei Bühnen sollen unter anderen der Schauspieler Karl Markovics, Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee und der Aktivist Klaus Vogel auftreten.

Kinder- und Jugendprogramm

Die Evangelische Jugend bietet im Rathauspark verschiedene Stationen für Kinder und Jugendliche an, darunter einen Kletterturm, „Bubble Soccer“, eine „Chillwiese“ und eine Rätselrallye. Außerdem gibt es 38 Pagoden, in denen sich die Diakonie und die verschiedenen Arbeitsbereiche der Evangelischen Kirchen vorstellen.
Kabarett – wie etwa die Grazer Oliver Hochkofler und Imo Trojan mit ihrem österreichweit erfolgreichen „Luther 2.0 hoch 17“ –, Lesungen, Theater, Musical- und Chordarbietungen gehören zum umfangreichen Programm auf der zweiten Bühne im Rathauspark und im Rathauskeller.
Auf der Hauptbühne tritt am Samstagnachmittag der deutsche Kinderliedermacher Reinhard Horn mit einem großen Kinderchor auf. Mit dabei ist auch „die weltweit einzigartige Lkw-Konzertorgel“, wie der Pressedienst der Evangelischen Kirchen vorstellte. Was auf ihr gespielt wird, bestimmt das Publikum.

Pop, Gospel und Abendsegen

Ab 19.30 Uhr führt Regisseur und Schauspieler Karl Markovics auf der Hauptbühne mit eigenen thematischen Beiträgen durch das Abendprogramm. Dann liegt unter dem Titel „Sound of Heaven“ Musik in der Luft. Bach goes Beirut mit Marwan Abado, Paul Gulda und Peter Rosmanith, die virtuosen und Festival-erprobten Bläser Da Blechhauf’n, die angesagte Jazz-Funk-Groove-Elektro-Truppe 5K HD, der neuen Formation rund um Schmied Puls-Sängerin Mira Lu Kovacs mit ihrem neuen Album, mitreißender American Gospel mit Shelia Michelle und der Gruppe 4Real sowie das Orchester der PopAkademie der Johann Sebastian Bach Musikschule warten auf die Gäste des Fests, das um 22.00 Uhr mit einem Abendsegen endet.

Montag, 18. September 2017

Die evangelische Kirche von Siofok

  • Die moderne Evangelische Kirche in der Form eines umgestülpten Holzschiffes plante Imre Makovecz. Das Holz für diese durchgehend zimmermännische Konstruktion spendierte die finnische Partnerstadt Oulu. Die „Kirche ist ein besonderes Schmuckstück von Siófok“, schreibt der Bürgermeister auf der Website der Stadt.












Die Kirche wurde fast vollständig aus Holz in der Tradition der nordischen Stabkirchen geplant und zeigt ein umgestülptes Boot. Allegorisch wird damit die Sintflut dargestellt. Das Tor, welches man je nach Ansicht als Eule, Engel oder nordischen Helm betrachten kann soll die Tolleranz der evangelischen Kirche zeigen. Das Kreuz sitzt auf einer aufgehenden Rose, welche das Zeichen Luthers darstellt. Lukas Cranach der Jüngere hat diese Rose für den Reformator entworfen. Heute ist die Lutherrose das Zeichen der Evangelischen nach Augsburger Bekenntnis.

In Ungarn ist ein Großteil der protestantischen Christen calvinistischen Glaubens, etwas 2/3 der rund 350.000 Protestanten sind Mitglieder der reformierten Kirche. In Siofok gibt es neben der lutheranischen auch eine calvinistische Kirche.