Freitag, 1. Januar 2016

Unsere Kirchen: Evangelische Kirche in Deutsch Jahrndorf

Die Evangelischen in Deutsch Jahrndorf (Dt.J.) überstanden die Gegenreformation, weil die Ortschaft verpfändet war und den häufig wechselnden Besitzern wenig an der konfessionellen Frage lag. Noch heute sind über 60% der Bevölkerung evangelisch. Nach dem Toleranzpatent wurde Dt.J. 1783 Tochtergemeinde zu Ragendorf (heute Rajka in Ungarn). 1787 wurde eine aufgelassene Poststation in Dt.J. als evangelisches Bethaus eingeweiht. 1837 wurde das Gebäude wegen Baufälligkeit abgerissen und durch die heutige Evangelische Kirche ersetzt, die deshalb als erste im Burgenland direkt an der Straße steht. 1876 wurde Dt.J. selbständige Gemeinde, der Karlburg (heute Rusovce in der Slowakei) als Tochtergemeinde zugeordnet wurde. Seit 1998 bildet Dt.J. einen Pfarrgemeindeverband mit Nickelsdorf

Heutige Situation in Deutsch Jahrndorf:
Der Gottesdienst ist das Zentrum des kirchlichen Lebens in Dt.J.. An einfachen Sonntagen kommen etwa 35 Besucher zum Gottesdienst. Eine große Stütze des Gemeindelebens sind der Kirchenchor, in dem 20 Männer und Frauen mitsingen und der Frauenkreis. Kindergottesdienst wird zweimal im Monat gefeiert. Zu Palmsonntag und Erntedank veranstaltet die Gemeinde nach dem Gottesdienst ein gut besuchtes Kirchenkaffee. 75% der 330 Gemeindeglieder haben ihren Wohnsitz in Dt.J., das ganz im Nordosten Österreichs am Dreiländereck Östereich-Ungarn-Slowakei liegt. Diese ungünstige Randlage führte in den letzten Jahren zu einem deutlichen Bevölkerungsrückgang. Das Verhältnis zur katholischen Pfarrgemeinde ist gut, auch dadurch bedingt, dass es in der kleinen Ortschaft (ca. 600 Einwohner) einen starkes Zusammengehörigkeitsgefühl gibt.
 


 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen