Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche
Kobersdorf steht am Südende des Marktes in der Gemeinde Kobersdorf
(kroatisch: „Kobrštof“, ungarisch: „Kabold“) im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland.
Sie gehört zur Superintendentur Burgenland.
Laut Inschrift über dem Ostportal wurde die Kirche 1785
als Toleranzbethaus erbaut und 1856 umgebaut und erweitert. Im
Zuge des Umbaues entstand auch der Ostturm. Eine Renovierung erfolgte in den
Jahren 1953/54.
Die Kirche ist ein einschiffiger, flach
geschlossener Saalbau mit einem Ostturm. Dieser neogotische
Turm ist im Obergeschoss achteckig und mit einem Spitzhelm bekrönt. Das
Maßwerkportal ist neugotisch. Die Flachdecke des Schiffs ruht auf Pilastern.
Zwei Säulen tragen die gerade Empore.
Der Altar, entstanden um 1680 , stammt aus
dem ehemaligen Eremitenklosters Wandorf.
Er wurde 1796 nach Auflösung dieses Ordens im Rahmen einer Versteigerung
erworben und als Geschenk hierher übertragen. Der hohe schwarz-goldene Aufbau
des Altars hat Knorpelwerkornamentik und gedrehte Säulen. Das Altarbild zeigt
die Kreuzigung Jesu, gemalt von Stefan Dorfmaister aus Sopron
im Jahr 1787. Das Aufsatzbild zeigt die Auferstehung.
Seitlich sind Figuren von König David und von Moses zu sehen.
Die schwarz-goldene Kanzel entstand in der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Figur auf dem Kanzeldeckel zeigt Jesus
als guten Hirten.
Eine Glocke schuf Johann Mendel im Jahr 1833.
Sie ist bis heute in Gebrauch und trägt die Inschrift "Alles mit
Gott!". 1921 schaffte man eine zweite Bronze-Glocke an, die jedoch im
Zweiten Weltkrieg abgegeben werden musste. Im Jahre 1949 konnte wieder eine
zweite Glocke, als Ersatz für die Eingeschmolzene, angeschafft werden. Diese
trägt die Inschrift "Ehre sei Gott in der Höhe" und wiegt 494 kg.
1963 wurde schließlich eine dritte Glocke angeschafft, die das Geläut
vervollständigte. Diese (1.100 kg schwere Glocke) trägt die Inschrift "Des
Herrn Wille geschehe - Danket dem Herren!".
Der Gottesdienst wird meist von einer 2-Manualigen
Orgel begleitet.
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