Das Evangelische Krankenhaus Wien (namentlich Krankenanstalt
Evangelisches Krankenhaus Wien, kurz EKH Wien) ist ein Krankenhaus
der Regelversorgung im 18. Wiener Gemeindebezirk Währing.
Es verfügt über 268 systemisierte Betten und 16 Funktionsbetten.
Jährlich werden rund 11.500 Patienten versorgt. Das Haus wurde 1899 als
gemeinnützige evangelische Institution
gegründet, und 1901 unter dem Namen Diakonissenkrankenhaus in Betrieb
genommen. Trägerorganisation war der Verein für die evangelische
Diakonissensache, später Evangelischer Verein für Innere Mission
genannt, der Vorläufer der heutigen Diakonie Österreich – erst 40 Jahre
vorher, mit dem Protestantenpatent von 1861 waren die Evangelischen
Österreichs dem Katholizismus gesetzlich gleichgestellt worden. Danach folgten
noch Gründungen der Diakonissen in Linz 1906, Salzburg 1935
und im 2. Weltkrieg in Schladming,
alle bis heute Privatkliniken, 1947 wurde eine ausgelagerte Abteilung mit der
Bezeichnung Evangelisches Krankenhaus Wien-Alsergrund am Standort
Rossauer Lände, Wien-Alsergrund, eingerichtet. Mit 1959 wurde die Gleichwertigkeit
zu den öffentlichen Krankenanstalten
festgestellt. Bis in die 1970er Jahre
war das Haus veraltet. Das neue Evangelische Krankenhaus Wien-Währing
wurde errichtet und nach einer Bauzeit von 20 Monaten am 20. Februar
1991 durch Helmut Zilk, den damaligen Bürgermeister der Stadt Wien,
eröffnet. 2000 wurde ein neuer Bettentrakt
in Betrieb genommen, der zum 100-jährigen Jubiläum der Anstalt von
Superintendent Werner Horn und Weihbischof Helmut Krätzl
geweiht wurde. 2003 wurde als
Rechtsträger die Evangelisches Krankenhaus Wien gemeinnützige
Betriebsges. m.b.H. eingerichtet. Der Künstler Kurt Kramer gestaltete die Kapelle, den
Gemeindesaal und eine Fassade des Gebäudes. Die Gedanken zur Entstehung der
dargestellten sakralen Werke wurden 2005 im Buch Leib und Seele
veröffentlicht.
Das Krankenhaus ist ein kombiniertes Abteilungs- und Belegspital,
gegliedert in acht medizinische Fachabteilungen.
Folgende Fachabteilungen finden sich am Evangelischen Krankenhaus Wien:
Ärztlicher Leiter ist Christoph Reisser, Nachfolger
von Gerald Pflüger,
Pflegedirektor ist Hermann Köhler und Verwaltungsdirektor Günter Staber. Die
technische Ausstattung und das Leistungsspektrum entspricht dem Ausmaß eines Schwerpunktkrankenhauses.
Besondere Leistung erbringt das
Krankenhaus etwa auf dem Sektor Brustkrebsabklärung, Knieprothesenimplantation,
oder Kryochirurgie. Seit 1992 setzt das Krankenhaus auf ein in
Österreich innovatives Fördervereins-Mitgliedsrechte-Modell (Verein Freunde
des Evangelischen Krankenhauses), auch in enger Zusammenarbeit mit der Johanniter-Unfall-Hilfe der Diakonie. Das
Krankenhaus ist auch als Famulatureinrichtung der Medizinischen Universität Wien (MUW)
anerkannt.
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