Die Kreuzkirche ist ein evangelisch-lutherisches Kirchengebäude im
14. Wiener Gemeindebezirk Penzing.
Die Kreuzkirche befindet sich in der Cumberlandstraße 48 im Bezirksteil Penzing in einem locker verbauten Gebiet
südlich der Westbahn. Das von 1930 bis 1931 errichtete
Hauptwerk des Architekten Theophil Niemann besitzt
eine symmetrisch gestaltete Frontfassade. Am Mittelrisalit
mit einem Zwerchgiebel befindet sich ein Giebelreiter mit einer kleinen
Glocke. Die Fassade ist durch Dreiecksformen mit neugotischen
Anklängen gekennzeichnet.
Die Innengestaltung der Kirche ist im
Wesentlichen ein Werk Erwin Schneiders, des Pfarrers der Erbauungszeit. Auf den
nach Entwürfen von Schneider gefertigten Kirchenfenstern sind unter anderem Martin Luther,
Philipp Melanchthon und Johann Sebastian Bach dargestellt. Zwei
Wandgemälde sind Kopien nach Albrecht Dürers
Die vier Apostel. Auf der Kanzel befinden
sich geschnitzte Evangelisten-Darstellungen von Ferdinand Oppitz.
Im evangelischen Kirchenbau im Österreich der
Ersten Republik stellt die denkmalgeschützte Kreuzkirche gemeinsam mit der Verklärungskirche und der Zwinglikirche den Höhepunkt der Entwicklung
dar, auf althergebrachte kirchenarchitektonische Gliederungsprinzipien zu
verzichten und der Funktionalität einen hohen Stellenwert
einzuräumen.
Die in der Kirche beheimatete Pfarrgemeinde
Hietzing gehört zur Evangelischen Superintendentur A. B.
Wien. Die Pfarrgemeinde ist weiterhin nach Hietzing benannt, obwohl
sich ihre Pfarrkirche seit 1938 im 14. Gemeindebezirk Penzing und nicht mehr im
13. Gemeindebezirk Hietzing befindet. Im heutigen Bezirksgebiet von Hietzing, in
der Hügelgasse 9, besitzt die Pfarrgemeinde ein Gemeindehaus, in dem viele
ihrer Veranstaltungen stattfinden. Das Gebiet der Pfarrgemeinde erstreckt sich
über Teile des 13., 14. und 15. Gemeindebezirks.
Das Grundstück in der Cumberlandstraße 48 wurde 1913
erworben und dort im darauf folgenden Jahr ein Predigtsaal eingeweiht. Der mit
der Planung und dem Bau der Kreuzkirche 1930/31 beauftragte Architekt Theodor
Niemann war selbst evangelisch und lebte im 13. Gemeindebezirk. Ab 1934 befand
sich die ehemalige Hausorgel des Komponisten Franz Schmidt in der Kirche. 1997 wurde
eine neue Orgel eingerichtet und durch den 1994 bis 2006 hier wirkenden
Organisten Norbert Zeilberger eingeweiht. Die 1961
selbstständige gewordene Pfarrgemeinde Lainz in der Evangelischen Friedenskirche war 1957 als
Tochtergemeinde der Pfarrgemeinde Hietzing entstanden.
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