Die Evangelische Messiaskapelle Wien
Alsergrund der Pfarrgemeinde A.B. (Augsburger Bekenntnis)
befindet sich in einem Wohnhaus im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund.
Sie ist die Pfarrkirche der Pfarrgemeinde A.B Alsergrund, die zur Evangelischen Superintendentur A. B.
Wien gehört. Das Haus Seegasse Nr. 16, in dem sich die
Messiaskapelle befindet, wurde im März 1922 von der Schwedischen Israelmission erworben.[2]
Dieses Haus war vom jüdischen Architekten Ludwig Schmidl
errichtet worden. Ein Mädchen-Unterstützungsverein hatte es als
Schule für arme jüdische Mädchen bauen lassen. Ein Kreuz links und eine kleine
Tafel rechts in der Kirche erinnern an die Geschichte, so an die Zeit der
Kriegsjahre, als dort die Schwedische Israelmission verfolgten Juden zur
Ausreise verhalf. Seit 1951,
mit dem Beginn der Wirksamkeit von Adolf Rücker als Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Wien – Innere Stadt
(Stadtkirche), wurde in dem Haus der Schwedischen Mission die
evangelische Predigtstation für den
9. Wiener Gemeindebezirk ausgebaut.
Nachdem die Schwedische Mission ihre Arbeit
in Wien beendete, wurde das Gebäude von der Gemeinde Wien – Innere Stadt
angekauft und die Messiaskapelle wurde eine ab 1961 eigenständige evangelische
Predigtstation. 1964 wurde die Kapelle grundlegend modernisiert, von der alten
Ausstattung befindet sich heute nurmehr das Altarbild Emmausjünger
in der Kirche. Es ist eine Kopie von E. Hüttenbrenner nach einem Original
aus unbekannter Hand des 17. Jahrhunderts (Besitz des Kunsthistorischen
Museums Wien). Die heutige Ausstattung ist schlichteste Kirchenmoderne.
Per 28. Jänner 1999 wurde dann die
eigenständige Evangelische Gemeinde Wien Alsergrund – „Messiaskapelle“
gegründet. Ihr Pfarrsprengel ist weiterhin der 9. Bezirk. Damit ist sie
die 22. Pfarrgemeinde der Wiener Superintendentur.
Die Gemeinde nimmt regelmäßig an der Langen Nacht der Kirchen teil. Hier probt
auch der Chor der Bachgemeinde Wien.
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